erhielt
ab seinem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht, mit 13 Jahren begann
seine Ausbildung an der Orgel. Nach dem Abitur und einem akademischen
Jahr in den USA studierte er Musikwissenschaften an den Universitäten
Berlin und Hamburg und anschließend evangelische Kirchenmusik an
der Hochschule für gestaltende Kunst und Musik in Bremen. Seine Orgellehrer
waren Ludger Mai und Erich Ehlers, außerdem nahm er an diversen
Meisterkursen teil, unter anderem bei Almut Rößler, Daniel
Roth, Ben van Oosten, Günther Kaunzinger, Christoph Bossert und Jon
Laukvik.
Bereits während seiner Schul- und Studienzeit war Philip Hartmann
als Organist bei mehreren Kirchengemeinden tätig, von 1981 bis 1986
in der Matthias-Claudius-Gemeinde in Bremen dann auch als Chorleiter.
Nach Abschluss seines Studiums war er von 1986 bis 1991 Kantor und Organist
an der evangelischen Stadtkirche in Ehingen an der Donau.
Seit 1991 arbeitet er als Kirchenmusiker an der Pauluskirche in Ulm und
ist künstlerischer Leiter der dortigen internationalen Orgelkonzertreihe.
1999 wurde er zudem als Münsterorganist ans Ulmer Münster berufen.
Seit 2004 leitet er die Martin-Luther-Kantorei Ulm. Ein Schwerpunkt seiner
Arbeit als Dirigent liegt auf dem Kantatenwerk Johann Sebastian Bachs
mit bisher 80 Kantaten-Aufführungen. 2005 wurde er zum Bezirkskantor
für das Dekanat Ulm ernannt.
Philip Hartmann spielte bislang über 700 Orgelkonzerte in ganz Deutschland,
der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Großbritannien,
Norwegen und den USA. Er wirkte als Organist und Chorleiter bei mehreren
Fernseh- Rundfunk- und CD-Produktionen sowie als Fachberater bei Orgelprojekten
mit. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Orgel
der Pauluskirche Ulm umfassend renoviert und auf 86 Register erweitert
werden konnte. Er ist 1. Vorsitzender des Orgelfördervereins Pauluskirche
Ulm e.V.
Sein besonderes Interesse gilt der amerikanischen und britischen Orgelmusik
sowie zeitgenössischen Kompositionen. Er spielte zahlreiche Uraufführungen,
mehr als 50 Werke, darunter acht Orgelsymphonien, wurden ihm von in- und
ausländischen Komponisten gewidmet. Gemeinsam mit Rudolf Faber ist
er Herausgeber des bei Bärenreiter/Metzler erschienenen Standardwerkes
„Handbuch Orgelmusik“.
2015 erschien seine CD „Biblische Tänze“ mit Orgelwerken
Andreas Willschers und 2020 die CD „Invocazione brillante“
mit Orgelwerken von Carson Cooman, beide aufgenommen an der
Link/Gaida-Orgel der Pauluskirche Ulm. Rezensenten loben Hartmanns
„stupende Technik“, die „kongeniale Darbietung“
der interpretierten Werke und seine Registrierkunst.
Philip Hartmann ist verheiratet mit der Geigerin Karin Hartmann, das Paar
hat vier erwachsene Kinder.
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